Seit der Gründung von Silicon Austria Labs als österreichisches Forschungszentrum haben wir über 300 Projekte in verschiedenen Bereichen gestartet. Viele davon wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, einige haben zu Folgeprojekten mit neuen Partnern geführt, und wieder andere laufen immer noch. Hinter jedem einzelnen dieser Projekte steckt ein engagiertes Team, das unermüdlich seine ganze Energie und sein Wissen in das Projekt fließen lässt. Während die meisten Projekte Teamleistungen sind, wird doch immer eine Person gebraucht, ein Auge auf den Gesamtprozess hat. Hier kommen unsere Projektleiter:innen ins Spiel: talentierte Forscher:innen, die die zusätzliche Verantwortung übernehmen, die Hauptansprechperson für ein bestimmtes Forschungsvorhaben zu sein und dafür sorgen, dass alles reibungslos abläuft.
Was hat dies nun mit Diversität zu tun? Bei SAL sind die Projektleiter:innen nicht alle aus dem gleichen Holz geschnitzt, so dass Menschen mit unterschiedlichem Fachwissen und Hintergrund diese Aufgabe übernehmen können. Eines ist aber klar: „All unsere Projektleiter:innen teilen eine besondere Leidenschaft für ihr Forschungsgebiet“, so Christina Hirschl, Geschäftsführerin von SAL. „Insgesamt ist aber die Diversität der gewinnbringende Faktor unserer Projekte. Wo Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Ansichten zusammenkommen, entstehen die besten Ideen.“
Ein Blick auf zwei unserer Projektleiterinnen
Johanna Zikulnig (Scientist für Advanced Sensors and Electronics Technologies) ist für das Projekt FLEXS verantwortlich. In FLEXS entwickelt das Projektteam eine nachhaltige, autarke, flexible Sensorplattform für den Nachweis chemischer Gase. Hierbei werden von Anfang an umweltbewusste Designprinzipien angewandt. Eine derartige Plattform kann für verschiedene Anwendungen nützlich sein, darunter zum Beispiel als nicht-invasives Diagnoseinstrument für die Atemanalyse von Diabetiker:innen. Zur Verwirklichung des Projekts werden additive Drucktechnologien und nachhaltige, biokompatible Materialien eingesetzt.
„FLEXS ist ein gutes Beispiel dafür, dass technische Innovationen und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Was mich am meisten begeistert, ist der interdisziplinäre Ansatz – als mein PhD-Projekt ermöglicht es mir, Nachhaltigkeit direkt in die Sensorentwicklung zu integrieren und zu einer zukunftsorientierten, umweltbewussten Elektronik beizutragen“, erzählt Johanna.
Chunlei Xu (Senior Scientist für Embedded AI) ist Projektleiterin für MS-ParadiseAI. Der rasante Fortschritt der künstlichen Intelligenz (KI) treibt transformative Veränderungen in verschiedenen Branchen voran, wobei Edge KI an der Spitze dieser Revolution steht. Durch die Verarbeitung von Daten direkt an der Quelle verbessert Edge KI die Ausfallsicherheit, minimiert die Latenzzeit und reduziert die Anforderungen an die Kommunikationsbandbreite. Im Rahmen von MS-ParadiseAI erforschen SAL und SEA.AI Methoden zur Verbesserung des datenbeschränkten Lebens- und Aktualisierungszyklus von Edge-KI-Systemen anhand des Anwendungsfalls eines maritimen Erkennungs- und Sicherheitssystems.
„In diesem Projekt untersuchen wir KI-Lösungen, um die Fähigkeiten maritimer Kollisionsvermeidungssysteme zu verbessern und gleichzeitig breitere Anwendungen von Edge AI zu erforschen. Es ist spannend, dass es nicht nur eine einzige Anwendungsmöglichkeit für unsere Forschung gibt, sondern dass unsere Ergebnisse im Idealfall auf Anwendungen in zahlreichen anderen Bereichen übertragbar sind“, erklärt Chunlei.